Konzentration auf das Wesentliche, Präzision des Ausdrucks: Was Jules Ahoi auf „Melancholic Dreamwave“ gelingt, ist der vorläufige Höhepunkt seiner Entwicklung als Autor und Komponist, als Musiker und Sänger. Musik begleitet ihn seit seinem dritten Lebensjahr. Er lernte Klavier, Schlagzeug, Gitarre, durchstöberte mit wachem Entdeckergeist die Plattensammlung seiner Eltern, begann recht früh, eigene Songs zu schreiben. Sein neues Album ist das achte, das er als Singer/Songwriter aufgenommen hat. Dank der Reduktion auf das aus künstlerischer Sicht absolut Erforderliche beinhaltet es die Essenz, die Jules Ahoi als Künstler so besonders macht: Kompositionen zwischen klassischem Songwriting und reizvollem Experiment; Texte, die sich aus eigenen Erfahrungen und Erlebnissen speisen und für die Zuhörenden dadurch interessant werden, dass sie große, uns alle angehende Themen verhandeln – und das verschlüsselt und bildmächtig genug, um auch beim wiederholten Hören Rätsel aufzugeben, Assoziationen auszulösen, Gedankengänge anzustoßen.